Tönning (dänisch Tønning, friesisch Taning) ist ein Bade- und Luftkurort mit rund 5.000 Einwohnern im Kreis Nordfriesland, Schleswig-Holstein, ( Deutschland). Gelegen an der Eider, nahe deren Mündung in die Nordsee in der Nähe des Eidersperrwerks, verfügt die Stadt über einen kleinen Fischerei- und Sportboothafen, der aber eine große Geschichte hat.
Zu Tönning gehören auch die Ortsteile Kating, Olversum und Groß Olversum. Das Tönninger Wappen zeigt einen auf einer hölzernen Tonne stehenden Schwan.
Die Tunnighen haeret (Harde) wurde erstmals 1187 erwähnt.
Tönnings Blüte als Stadt begann als Einwanderer aus den Niederlanden für einen
starken wirtschaftlichen Aufschwung in den Dreilanden sorgten. Sie führten vor allem die Käseproduktion
im großen Stil ein; Tönning wurde wichtigster Ausfuhrhafen. Im Rekordjahr 1610 gingen drei Millionen Pfund
Käse durch den Tönninger Hafen. Im Schnitt der Jahre 1607 bis 1624 waren es 2,7 Millionen
Tonnen jährlich.
Herzog Adolf von Schleswig-Holstein-Gottdorf baute die Wege Verkehrswege aus. Während Tönning aus dem Hinterland vorher nur über Kleiwege erreichbar war, die bei Nässe unpassierbar wurde, baute er kleinere Kanäle nach Garding (Süderbootfahrt von Garding nach Katingsiel mit Abzweig nach Tönning), und nach Tetenbüll (Norderbootfahrt) , während gleichzeitig bessere Entwässerungstechniken in der Gegend die Erträge der Landwirtschaft verbesserten. Im 17. Jahrhundert passierten jährlich 60.000 Pfunde Weizen den Hafen, dazu kamen größere Mengen lebender Tiere, Fleisch und Wolle.
Der Hafen wurde 1613 in seiner heutigen Form gegraben. Er bot einen Anlegeplatz für die Schiffe, die Eiderstedts landwirtschaftliche Produkte nach ganz Westeuropa brachten. Der Hafen gilt heute als der schönste an der schleswig-holsteinischen Westküste.
In den Jahren 1580 bis 1583 entstand unter Herzog Adolf von Schleswig-Holstein-Gottdorf das Tönninger Schloss. Adolf war erster Herzog des neu gegründeten Herzogstums Schleswig-Holstein-Gottorf, im Rahmen dessen baute er das Schloss vor Husum und das etwa später gebaute aber prächtigere Tönninger Schloss.
Die Kleinstadt Tönning (Stadtrecht seit 1590). Tönning war Gerichtsort für den Ostteil Eiderstedts, ab 1630 tagte hier auch die Eiderstedter Landesversammlung.
Ein ehemaliger Speicher, das große Packhaus, erinnert an die Zeit des Schleswig-Holstein Kanals, als Tönning der westliche Ausgangspunkt der Verbindung zwischen Nord- und Ostsee war. Das Packhaus beherbergt heute unter anderem die umfangreiche historische Sammlung der Gesellschaft für Tönninger Stadtgeschichte.
Mit der Fertigstellung des Eidersperrwerks verlor der historische Hafen Tönning seine Bedeutung als Fischereihafen, da fast alle Fischkutter dorthin verlegt wurden. Der dortige Fischereihafen befindet sich aber auch auf Tönninger Stadtgebiet.
Quelle: Wikipedia